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Intertype Zentriereinrichtung

Heute war ich alleine im Museum und hatte ungestört Zeit, mich unserer Intertype von 1936 zu widmen. Die Zentriervorrichtung machte Probleme, die Backen bewegten sich nicht oder nur ruckartig, und die Maschine rückte dann immer mal in Gießstellung aus. Auch der Übergang zum ersten Elevator lief nicht sehr gut. Also standen 5 Stunden intensives Schrauben an, und da mir diese Maschine auch komplett unbekannt ist (und meine Erfahrung von eine Linotype 20 Jahre her), dauerte es wohl etwas länger (ich brauchte z.B. 20 Minuten bis ich kapierte, wie man die Backenweite einstellt – autsch).

Folgendes habe ich dann gemacht: Ersten Elevatorkopf auseinandergenommen und gereinigt, mit Graphit geschmiert und wieder zusammengesetzt, auf Leichtgängigkeit geprüft (Video) und entdeckt, dass die Führungsnuten einen ordentlichen Hau haben, den mit Schmirgelleinen entfernt, wieder zusammengebaut (dabei das kleine Plastikbremsklötzchen verloren und auf dem Fußboden gesucht…).

Dann die gesamten Zentriervorrichtung ausgebaut (nach Handbuch und geschwitzt bis ich kapiert habe, wie sich unsere Maschine vom Handbuch unterscheidet). Die Backen ließen sich nur mit einer Mischung aus Geduld, Gewalt und Waschbenzin überhaupt rausziehen. Der Mechanismus triefte von Öl und war dick mit Staub-Öl-Graphit-Bleidreck zugesetzt. Mehrere Gleitflächen hatten ordentliche Kratzer bzw. richtige Hauer. Also mehr geschmirgelt. Alles wieder zusammengebaut und mit Graphitpulver geschmiert, und läuft super, links, rechts, zentriert. Jetzt müsste man das fast nochmal machen, und dabei die Kamera laufen lassen.

Wie man sieht, braucht der Übergabeschlitten noch etwas Zuwendung, aber dafür war ich dann zu müde.